Das Leben des P.

In dieser Woche habe ich an fünf Tagen Tageszeitungen ausgetragen. Es war eine Krankheitsvertretung und gleichzeitig ein Test. Wie würde ich zurechtkommen mit dem frühen Aufstehen und der körperlichen Anstrengung? Nun, es geht. Aber es wurden mir auch Grenzen bewusst, so dass daraus keine dauerhafte Beschäftigung werden wird.

An den ersten Tagen legte sich die Müdigkeit wie ein Schleier über den Tag. Am Donnerstag war ich einem Ausnahmezustand recht nahe. Zwischen zwei Bürodiensten im Verein legte ich mich am Nachmittag hin. Heute bin ich nach einer gewissen Gewöhnung sogar recht fit nach der Arbeit.

Auf Dauer sehe ich auch gesundheitliche Probleme auf mich zukommen, sollte ich den Job fest übernehmen. Ein "Einschlag" vor dreieinhalb Jahren ist ohne Folgen geblieben, hätte aber auch böse enden können. Da sollte ich jetzt nicht den nächsten provozieren.

Im übrigen habe ich die Arbeitszeit im Verein gerade verdoppelt. Wir haben die Aufgaben neu verteilt. Für weitere Tätigkeiten in dieser Richtung bin ich weiterhin offen. Körperlich Anstrengendes fällt mir zunehmend schwerer. Es mag auch das Alter sein, das ich, so gut es geht, ignoriere. Aber mir wurde erst kürzlich mit leichtem Erschrecken bewusst, dass das sechzigste Lebensjahr so fern nicht mehr ist.

Während sich die Erkältung hartnäckig hält und nur langsam verschwindet, versuche ich den üblichen Verpflichtungen, so gut es geht, nachzukommen.

Aber es gibt auch Positives zu berichten. Ein Universitätsinstitut hat angefragt, ob einer meiner Artikel für die Straßenzeitung in das Jahrbuch des Instituts aufgenommen werden könnte, das online erscheinen soll. In dem Artikel berichte ich über eine Veranstaltungsreihe des Instituts. Das Thema war der US-Wahlkampf. Sobald ich mehr weiß, folgen hier weitere Details.

Ich bin ein wenig überrascht über die Resonanz, schrieb ich doch unter einem gewissen Zeitdruck. Ich hätte mir noch eine weitere Überarbeitung des Textes vorstellen können. Aber so ein Druck schadet nicht immer. Ich habe mir letzte Version der Datei auf meiner Festplatte noch einmal vorgenommen und einige Tippfehler korrigiert.

Dass Donald Trump gewinnen könnte, haben sich die Referenten im letzten Sommersemester nicht vorstellen können, die Zuhörer wohl auch nicht.