Montag, 9. Januar 2017
Aktivitätsschub
Bis zum Ende des vorigen Jahres wollte ich, wie schon berichtet, den Buchbestand im Zimmer so weit lichten, das auf jedem Regalbrett nur noch eine Reihe Bücher steht. Das ist im Wesentlichen gelungen, wenn man man von einigen Stapeln liegend gelagerter Bücher in den Regalen absieht. Vier Ladungen von Büchern habe ich mit dem Trolley zu zwei karitativen Einrichtungen geschafft, die mit ihren Bücherflohmärkten die eigene Arbeit finanzieren. Elektroschrott und überflüssige Geräte habe ich dreimal mit einem Hartschalenkoffer zum Recyclinghof des städtischen Entsorgungsbetriebs geschafft. Darunter waren die selbst bespielten Videokassetten. Die "Magnetbandära" ist zu Ende. Bis zum Vormittag des Heiligen Abends war ich sogar mit dem Putzen der Wohnung fertig.

Dieser Aktivitätsschub ist auch für mich selbst erstaunlich. Geplant hatte ich ja nur, bis Silvester mit den Büchern fertig zu werden. Der Grund für den "Erfolg" liegt unter anderem darin, dass ich beim Aufräumen einen Ratgeber zum Thema "Aufschieben" wieder gefunden habe. Einige Ratschläge daraus habe ich beherzigt. Man solle, so las ich, sich nicht vom großen Ziel des Vorhabens ängstigen lasse. Das lähmt das Handeln. Man konzentriere sich besser auf den Prozess dahin. So habe ich die Aufgaben in einer Art Grobplanung auf die kommenden Tage verteilt und mich an jedem Tag nur auf eine oder zwei konkrete Aufgaben konzentriert. Das Endziel, die aufgeräumte Bibliothek, habe ich dagegen erfolgreich verdrängt. Es hat funktioniert.


Das gleiche Vorgehen praktiziere ich derzeit beim Jahresabschluss des Vereins. Auch hier hatte ich einiges aufgeschoben. Aber ich bin so weit, dass ich sagen kann, die Kasse stimmt. Ob ich meine Deadline, den 15. Januar, einhalten kann, weiß ich nicht. Es stört mich aber auch nicht mehr, wenn ich am 20. Januar fertig bin.

... comment