Montag, 12. Dezember 2016
Einkaufen
Am Montag unternehme ich seit einiger Zeit eine größere Einkaufstour. Es gibt nichts zu tun. Im Verein arbeitet die Kollegin. Die Zustellung des Wochenendes liegt hinter mir beziehungsweise am Mittwoch vor mir.

Der heutige Montag erwies sich als nicht so angenehm wie erwartet. Es begann schon im Bus. Der Fahrer war leicht erregbar. Fehler von Autofahrern brachten ihn in Rage. Mal bogen vor ihm Autos zu langsam nach links ab. Mal stand ein Linksabbieger hinter einer Verkehrsinsel auf der Fahrbahn und zwang ihn zu warten. Dort steht übrigens jeder Linksabbieger mit dem Heck auf der Fahrbahn, denn der Platz hinter der Verkehrsinsel ist einfach zu klein. An der nächsten Haltestelle geriet ein eine gehbehinderte Frau mit Krücke in die sich schließende hintere Tür. Der Fahrer gab ihr zu verstehen, dass sie gefälligst anders aussteigen müsse, in dem sie vor dem Aussteigen einen Schritt weiter nach vorn zu gehen habe. Ich war froh, den Bus drei Stationen weiter verlassen zu können, weil ich fürchtete, sonst nicht unfallfrei ans Ziel zu kommen.

Im Gebrauchtmöbelhaus suchte ich einen Lesesessel. Ich fand nichts Passendes. Im Edeka-Markt kaufte ich einige Lebensmittel. Im Restpostenmarkt gab es das Spachtelset für die Acrylmalerei nicht (mehr). Beim Verlassen des Marktes drängelte ich mich an der Schlange vorbei, wobei ein Ehepaar zunächst auf meine Bitte, mich durch zu lassen, überhaupt nicht reagierte. Wie sich herausstellte, waren beide taub. Aber ich kam doch noch vorbei und fuhr nach Hause. Unterwegs wurde ich Zeuge eines Disputs zwischen dem Fahrer und einem Fahrgast. Der Fahrgast bat, nicht so schnell durch die Pfützen der Bushaltestellen zu fahren und die Wartenden nass zu spritzen. Der Fahrer reagierte aufgebracht. Es gäbe da ein Urteil. Wartende können also offensichtlich unfreiwillig duschen im ÖPNV. Das Wort "Polizei" fiel auch. Aber es ging weiter nach einigem Hin und Her.

Das alles fand statt unter einem trüben Herbsthimmel. Mal regnete es, mal nieselte es. Es war ziemlich dunkel. Ich hätte zuhause bleiben sollen. Wie einige andere auch.

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