Samstag, 30. Juli 2016
Das Experiment
Mein Zustand in der ersten Hälfte des Tage war nicht der Beste. Übermüdet nach schlafloser Nacht begann ich mein Tagwerk. Die Vorbereitungen für die nächste Woche in einem von drei Jobs habe ich noch gut hinbekommen. Aber danach hatte ich das Gefühl, eher durch die Stadt zu wanken als zu gehen. Man mag mir nichts angesehen haben. Dass Schlafmangel Wirkungen hat, wie sie im Zustand der Trunkenheit auftreten, habe ich gelesen und kann es bestätigen.

Den Nachmittag habe ich folgerichtig geschlafen, um den Akku wieder aufzuladen. Ich habe dann noch einmal eingekauft, weil ich am Mittag genau das vergessen hatte, das ich eigentlich unbedingt besorgen wollte: Kaffeefilter. Die letzte Filtertüte hatte ich fast bis zum Rand gefüllt. Der Kaffee schmeckte schon nicht mehr.

Es ist ja nicht so, dass man so nur dahin dämmert bei großer Müdigkeit. Das Gehirn macht sich auf eine unangenehme Weise selbständig, was sich mindestens in schlechter Stimmung äußert, wenn nicht mehr. Ich hörte von Extremfällen, in denen Leute kaum noch schliefen. Hier verfestigten sich Ängste und Konzentrationsschwierigkeiten derart, dass längere psychotherapeutische Behandlungen notwendig wurden und ohne dass der Behandlungserfolg garantiert werden konnte.

Mein unfreiwilliges Experiment des Schlafentzugs machte mir wieder einmal deutlich, dass ich etwas ändern sollte. Das ist auch möglich. In der Woche habe ich nur zwei feste Termine. Alle anderen Verpflichtungen kann ich mir zeitlich einteilen.

Zum Thema:

Schlafstörungen: Warum Schlaf so wichtig ist, Apotheken Umschau vom 28.6.2016 (aktualisiert), Autorin: Andrea Blank-Koppenleitner

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