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Donnerstag, 8. Dezember 2016
Im Kino: Südindien
landbote, 10:47h
Im Kino war ich ja schon lange nicht mehr. Aber gestern Abend war es mal wieder so weit. Im Rahmen der indischen Kulturtage in unserer Stadt zeigte das örtliche Programmkino den Film:
7 Göttinnen
Regie: Pan Nalin
Indien/Deutschland 2016, OmU,
mit Pause, mit Samosa und Chai/Saft vom Restaurant "Maharadscha"
Eine junge Frau in Goa hat ihre Freundinnen zu ihrer Hochzeit eingeladen. Sie wird eine Frau aus der Gruppe heiraten, wie sich im Laufe des Films herausstellt. In den Gesprächen und Auseinandersetzungen lernen wir sie kennen. Rückblenden zeigen die Vorgeschichte der Frauen.
Eine der Frauen hat ihre kleine Tochter mitgebracht. Das Kind hat ein iPhone und photographiert ständig ihre Umgebung.
Bei einem Ausflug wird eine aufdringliche Gruppe von Männern auf eine robuste und selbstbewusste Art zurück gewiesen.
Bei einer Party am Strand fehlt plötzlich eine der Frauen. Die anderen suchen sie, finden sie schließlich, tot am Strand liegend, ermordet nach einer Vergewaltigung. Die herbei gerufene Polizei macht nicht den Eindruck, engagiert zu ermitteln. Ein Polizeioffizier gibt der Toten eine Mitschuld, weil sie sich leicht bekleidet am Strand aufgehalten habe.
Das Kind mit dem iPhone, das alles photographiert, hat auch Bilder von der Vergewaltigung und somit der Täter gemacht. Es sind die Männer, die die Frauen schon einmal bedrängt haben. Die Frauen suchen die Männer und finden sie auch. Mit einer Waffe, die zufällig ins Haus gekommen ist und die eine der Frauen heimlich holt, werden die Männer erschossen. Wer die Täterin ist, ist mir auf Grund der schnelle Schnitte an dieser Stelle nicht so ganz klar geworden.
Die letzte Szene spielt in einer katholischen Kirche. Mitten in der Trauerfeier für die ermordete Frau erscheint der Polizeioffizier, den wir schon vom Strand kennen. Er fordert die Person, die die Männer erschossen hat und hier anwesend sei, auf, sich zu erheben. Erst erhebt sich eine Frau aus der Gruppe der Freundinnen, dann nach und nach die Übrigen und schließlich die ganze anwesende Gemeinde der vollbesetzten Kirche. Der Polizist bekommt seine Täterin nicht.
Der Film greift ein aktuelle Ereignisse der indischen Gesellschaft auf. Die Schlussszene, in der die Staatsmacht durch die friedliche Aktion der Menge ins Leere läuft, verweist auf Gandhi.
Mein Urteil: ein starker Film, sehr empfehlenswert.
Die Pause für den Imbiss scheint üblich zu sein in indischen Kinos. Die Dramaturgie des Films ist darauf abgestimmt.
(Hinweis: Den Beitrag habe ich einen Tag nach der ersten Veröffentlichung überarbeitet und ergänzt.)
7 Göttinnen
Regie: Pan Nalin
Indien/Deutschland 2016, OmU,
mit Pause, mit Samosa und Chai/Saft vom Restaurant "Maharadscha"
Eine junge Frau in Goa hat ihre Freundinnen zu ihrer Hochzeit eingeladen. Sie wird eine Frau aus der Gruppe heiraten, wie sich im Laufe des Films herausstellt. In den Gesprächen und Auseinandersetzungen lernen wir sie kennen. Rückblenden zeigen die Vorgeschichte der Frauen.
Eine der Frauen hat ihre kleine Tochter mitgebracht. Das Kind hat ein iPhone und photographiert ständig ihre Umgebung.
Bei einem Ausflug wird eine aufdringliche Gruppe von Männern auf eine robuste und selbstbewusste Art zurück gewiesen.
Bei einer Party am Strand fehlt plötzlich eine der Frauen. Die anderen suchen sie, finden sie schließlich, tot am Strand liegend, ermordet nach einer Vergewaltigung. Die herbei gerufene Polizei macht nicht den Eindruck, engagiert zu ermitteln. Ein Polizeioffizier gibt der Toten eine Mitschuld, weil sie sich leicht bekleidet am Strand aufgehalten habe.
Das Kind mit dem iPhone, das alles photographiert, hat auch Bilder von der Vergewaltigung und somit der Täter gemacht. Es sind die Männer, die die Frauen schon einmal bedrängt haben. Die Frauen suchen die Männer und finden sie auch. Mit einer Waffe, die zufällig ins Haus gekommen ist und die eine der Frauen heimlich holt, werden die Männer erschossen. Wer die Täterin ist, ist mir auf Grund der schnelle Schnitte an dieser Stelle nicht so ganz klar geworden.
Die letzte Szene spielt in einer katholischen Kirche. Mitten in der Trauerfeier für die ermordete Frau erscheint der Polizeioffizier, den wir schon vom Strand kennen. Er fordert die Person, die die Männer erschossen hat und hier anwesend sei, auf, sich zu erheben. Erst erhebt sich eine Frau aus der Gruppe der Freundinnen, dann nach und nach die Übrigen und schließlich die ganze anwesende Gemeinde der vollbesetzten Kirche. Der Polizist bekommt seine Täterin nicht.
Der Film greift ein aktuelle Ereignisse der indischen Gesellschaft auf. Die Schlussszene, in der die Staatsmacht durch die friedliche Aktion der Menge ins Leere läuft, verweist auf Gandhi.
Mein Urteil: ein starker Film, sehr empfehlenswert.
Die Pause für den Imbiss scheint üblich zu sein in indischen Kinos. Die Dramaturgie des Films ist darauf abgestimmt.
(Hinweis: Den Beitrag habe ich einen Tag nach der ersten Veröffentlichung überarbeitet und ergänzt.)
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